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Numismatisches Objekt
Taler, 1623/1625 Grafschaft Solms Wilhelm Solms-Greifenstein I., Graf zu; Reinhard zu Solms
Titel (alternativ):
Fundmünze, Taler, 1623/1625
Ausbeutertaler
Besitzende Institution / Datengeber:
S.E.S.A.M.-Projekt
Inventarnummer:
OKM#SH65
KENOM Datensatz-ID:
404567
Münzherr:
Wilhelm Solms-Greifenstein I., Graf zu (* 1570 † 1635)
Reinhard zu Solms († 1630)
Münzstand:
Grafschaft Solms
Fundort:
Seehausen
Objekttyp:
Numismatisches Objekt
Nominal:
Taler
Datierung:
1623/1625
Epoche:
Mittelalter und Neuzeit
Vorderseite (Bild):
Drei Helme mit Helmzier von Münzenberg, Solms und Sonnewalde über Bogen
Vorderseite (Legende):
Umschrift umlaufend im Uhrzeigersinn: ✿ MO NO EX PRI SOL WILH ET REINH CO SOL FR; Aufschrift im Bogen: HOINGEN, darunter Münzmeisterzeichen W mit Zainhaken, zu den Seiten geteilte Jahreszahl 16 Z3
Rückseite (Bild):
Doppeladler, auf der Brust Reichsapfel, darüber Krone
Rückseite (Legende):
Umschrift umlaufend im Uhrzeigersinn: FERDIN II DEI GR RO IMP SE AUG G H B REX Z5
Kommentar:
Der Linie Solms-Lich war 1552 von Karl V. das Münzrecht verliehen worden, das seit 1588 auch genutzt wurde. Die Braunfelser Brüder Wilhelm und Reinhard erstrebten das gleiche Recht an und glaubten, in der Kipper- und Wipperzeit die passende Gelegenheit gefunden zu haben. Sie errichteten 1622 in Hungen (früher Hoingen) eine Münzstätte und bestellten Jacob Wiesner aus Zellerfeld als Münzmeister, er führte ein „W" als Münzmeisterzeichen. Die treibende Kraft in dieser Angelegenheit war Graf Reinhard. Um sich rechtlich abzusichern ließen sie ...EX PRI(mitiis)... (= aus der ersten Ausbeute) auf die Vorderseite der groben Sorten setzen. Denn in den Reichsmünzordungen des 16. Jahrhunderts war den Bergwerksbesitzern das Recht eingeräumt worden, eigene Münzstätten zu errichten. Graf Wilhelm versuchte bei einem Aufenthalt in Wien das Münzrecht zu erlangen, allerdings vergeblich. Daher ließ der Kaiser Graf Reinhard 1624 eine Anklageschrift wegen des angemaßten Münzrechts zustellen. 1627 wurde die Vorladung zum Reichshofgericht wiederholt. Allerdings hatte der Graf 1625 die Prägung eingestellt. Durch seinen Tod 1630 dürfte sich die Angelegenheit erledigt haben. Bei Hungen gab es keine Bergwerke und daher keine Ausbeute. Allerdings gab es auf Solms-Greifensteiner Gebiet bei Daubhausen und Berghausen etwas Bergbau auf Kupfer und Silber. Die Silberausbeute dürfte aber nicht einmal für die wenigen groben Sorten mit dem Hinweis auf diese ausgereicht haben. Das ganze war ein Trick zur Erschleichung des Münzrechts.
Description is taken from original sale of this coin at Kuenker 223 Auction, Lot 576.
Notiz:
Der Linie Solms-Lich war 1552 von Karl V. das Münzrecht verliehen worden, das seit 1588 auch genutzt wurde. Die Braunfelser Brüder Wilhelm und Reinhard erstrebten das gleiche Recht an und glaubten, in der Kipper- und Wipperzeit die passende Gelegenheit gefunden zu haben. Sie errichteten 1622 in Hungen (früher Hoingen) eine Münzstätte und bestellten Jacob Wiesner aus Zellerfeld als Münzmeister, er führte ein „W" als Münzmeisterzeichen. Die treibende Kraft in dieser Angelegenheit war Graf Reinhard. Um sich rechtlich abzusichern ließen sie ...EX PRI(mitiis)... (= aus der ersten Ausbeute) auf die Vorderseite der groben Sorten setzen. Denn in den Reichsmünzordungen des 16. Jahrhunderts war den Bergwerksbesitzern das Recht eingeräumt worden, eigene Münzstätten zu errichten. Graf Wilhelm versuchte bei einem Aufenthalt in Wien das Münzrecht zu erlangen, allerdings vergeblich. Daher ließ der Kaiser Graf Reinhard 1624 eine Anklageschrift wegen des angemaßten Münzrechts zustellen. 1627 wurde die Vorladung zum Reichshofgericht wiederholt. Allerdings hatte der Graf 1625 die Prägung eingestellt. Durch seinen Tod 1630 dürfte sich die Angelegenheit erledigt haben. Bei Hungen gab es keine Bergwerke und daher keine Ausbeute. Allerdings gab es auf Solms-Greifensteiner Gebiet bei Daubhausen und Berghausen etwas Bergbau auf Kupfer und Silber. Die Silberausbeute dürfte aber nicht einmal für die wenigen groben Sorten mit dem Hinweis auf diese ausgereicht haben. Das ganze war ein Trick zur Erschleichung des Münzrechts.
Description is taken from original sale of this coin at Kuenker 223 Auction, Lot 576.
Material:
Silber
Technik:
geprägt
Technische Daten:
Durchmesser: 43,56 mm
Gewicht: 28,754 g
Stempelstellung: 3 h
Literatur (GVK):
Davenport, John S. German secular Talers, 1600-1700, 1976, GVK
Joseph, Paul Münzen und Medaillen des fürstlichen und gräflichen Hauses Solms, 1912, GVK
Objekttypen:
Numismatisches Objekt/Fundmünze
Projekte, Sammlungen, Themen:
Numismatische Kommission
Zitierlink:
https://www.numismatische-kommission.de/item/record_DE-4232_kenom_404567
keine Daten vorhanden
Klassifikation:
Schatzfund (ohne genaue Datierung)
Auffindezeitpunkt:
1991
Verbergungszeit(punkt):
vor 1648
älteste Münze im Fund:
1500 - 1507
Schlussmünze:
1635
Inhalt:
Goldgulden, Guldentaler (60 Kreuzer), Taler, Patagon, Mark, 1/2 Taler, 1/4 Taler, 8 Schilling, Arendsschelling, 1/5 Taler (Philippstaler), Engelgroschen (Schreckenberger), 10 Kreuzer, 1/2 Reichsort (1/8 Taler), 1/8 Reichstaler, Schilling,12 Pence, 1/2 Schilling, 6 Pence, 4 Mariengroschen, 2 Mariengroschen, Mariengroschen, Dreigröscher (Düttchen); Nürnberg, Freiburg, Frankfurt, Lübeck, Magdeburg, St. Gallen, Zwolle, Spanische Niederlande, Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, Artois, Brabant, Friesland, Geldern, Holland, Overijssel, Kampen, Utrecht, Westfriesland, Seeland, Königreich Böhmen, Königreich Ungarn, Königreich Dänemark, England, Habsburgische Lande, Elsass, Erzherzogthum Österreich, Grafschaft Falkenstein, Grafschaft Mansfeld, Salzburg, Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel, Kurpfalz, Kurfürstentum Sachsen, Sachsen-Weimar (Herzogtum), Grafschaft Solms, Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorp, Grafschaft Ostfriesland, Herzogtum Preußen
Sonstiger Inhalt:
Herzförmige silberne Schnalle, Silberkette, Zinnmontierung einer Schraubflasche
Anzahl:
115 (komplett/gesamter Fund)
Verbleib:
Osterburg, Kreismuseum Osterburg
Hülle:
Holzdose
Wo gefunden:
St. Petri-Kirche Seehausen (Altmark) Nahe dem Westportal ca. 50 cm unter dem Fußboden.
Wobei gefunden:
Bei der Anlage eines Kabelgrabens
Hülle (Bemerkung):
War wohl ursprünglich in einer Holzdose aufbewahrt worden
Beschreibung der Hülle:
Reste des Schraubverschlusses aus Zinn sind erhalten geblieben
Land (alt):
Provinz Sachsen
Verortungsstufe:
PPL (populated place - a city, town, village, or other agglomeration of buildings where people live and work)#green
Staat:
Deutschland
Land:
Sachsen-Anhalt
Fundort:
Seehausen
Datierung (allgemein):
Mittelalter und Neuzeit
Datensatz angelegt am:
2022-10-21T07:43:56+00
Zuletzt geändert am:
2023-12-14T10:56:05+00
In Portal übernommen am:
2024-03-15T13:36:35+01:00

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